Fostabericht P 146 - Vergleichende Untersuchungen von EngspaltschweißverfahrenFostabericht P 146 - Vergleichende Untersuchungen von Engspaltschweißverfahren

P 146 – Vergleichende Untersuchungen von Engspaltschweißverfahren

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Beschreibung

P 146 – Vergleichende Untersuchungen von Engspaltschweißverfahren

Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurden sechs Engspaltschweißverfahren untersucht, bei denen jeweils UP-, MIG/MAG- bzw. WIG zur Anwendung kam. Sofern möglich, wurde mit unterschiedlichen Wärmeeinbringen und/oder wenn geeignet, auch in verschiedenen Positionen geschweißt. Als Grundwerkstoff dienten Rohre aus 20 MnMoNi 55 mit einer Wanddicke von 45 mm, bei denen durch aufgesetzte Ringe eine Fugentiefe von 80 mm simuliert wurde. In drei der vorgestellten Fälle wurden austenitische Rohre mit 40 bzw. 80 mm Wanddicke verarbeitet.
Zusammenfassend läßt sich die Aussage machen, daß die einzelnen Verfahren für das Auftreten von Schweißnahtfehlern unterschiedlich anfällig sind. Die eringste Fehlerquote wiesen die UP-Verfahren auf. Bei den mit Schutzgasschweißung arbeitenden Methoden können durch Verwirbelung der Schutzgasabdeckung Poren entstehen. Zur Vermeidung von Bindefehlern ist im Hinblick auf nicht gependelte Drahtelektroden der richtige Abstand des Drahtes zur Fugenflanke wichtig. Bei pendelndem Lichtbogen kommt der exakten Einhaltung der richtigen Pendelamplitude große Bedeutung zu.
Die höchste Abschmelzleistung erreichte das Schweißen mit zwei Fülldrahltelektroden in Tandemanordnung, vor dem UP- und MAG-Schweißen mit pendelndem Stromkontaktrohr. Einige Verfahren büßten über eine durch Nebenzeiten reduzierte Einschaltdauer Vorteile ein. Die Zusammenziehung des Schweißspaltes durch Schrumpfungen hielt sich in allen Fällen in Grenzen und konnte durch eine, über den Öffnungswinkel nach oben hin vorgegebene Erweiterung der Fugen ausgeglichen werden.
Mit einer Ausnahme konnten bei allen Verfahren die für das Schweißgut und die Wärmeeinflu ßzone vorgegebenen Güteeigenschaften erreicht werden. Die besten Zähigkeitswerte wurden dort festgestellt, wo die Naht aus nicht gependelten Einzelraupen aufgebaut war. Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Methoden wurden die Ergebnisse vor allem vom Fugenvolumen bestimmt. Das WIG-Engspaltschweißen kann bezüglich der Schweißkosten mit den anderen Schweißungen nicht konkurrieren. Dafür liefert dieses Verfahren besonders hochwertige Nähte und ist als einziges der untersuchten Verfahren in allen Positionen anwendbar.
Der Vergleich aller Eigenschaften untereinander läßt erkennen, daß fast alle untersuchten Methoden für die betriebliche Praxis reif sind. Bei einigen sind jedoch Detailverbesserungen erforderlich.
STUDIENGESELLSCHSAFT FÜR ANWENDUNGSTECHNIK VON EISEN UND STAHL e.V.

Veröffentlichung:
1988

Autoren:
o.A.