Fostabericht P 182 - Untersuchungen zum Tragverhalten sowie zur Feuerwiderstandsdauer formbewehrter StahlbetonbalkenFostabericht P 182 - Untersuchungen zum Tragverhalten sowie zur Feuerwiderstandsdauer formbewehrter Stahlbetonbalken

P 182 – Untersuchungen zum Tragverhalten sowie zur Feuerwiderstandsdauer formstahlbewehrter Stahlbetonbalken

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Beschreibung

P 182 – Untersuchungen zum Tragverhalten sowie zur Feuerwiderstandsdauer formstahlbewehrter Stahlbetonbalken

Seit Einführung der Stahlbetonbauweise ist man ständig darum bemüht gewesen, die Bemessung und konstruktive Gestaltung von Bauwerken wirtschaftlich und funktionell zu optimieren. So stellt z.B. DIN 1045, 3. Ausgabe aus dem Jahre 1943 die Forderung, mit der Verwendung von Stahl in diesem Bereich nur äußerst sparsam umzugehen. Im Wandel der Verfahren und Methoden wie sie sich in der Nachkriegszeit entwickelt haben, hat sich jedoch das Verhältnis Lohnkosten zu Materialeinsatz, insbesondere beim Betonstahl, nachhaltig verändert. Bei den derzeitig hohen Lohnkosten ist eine wirksame Kostensenkung für den Stahlbetonbau durch die Rationalisierung der Bewehrungsformen zu erzielen, selbst dann, wenn dadurch das für ein Bauteil erforderliche Stahlgewicht größer werden sollte. Die Bewehrung von Stahlbetonbalken mit Formstahlprofilen ohne die im Verbund üblichen Verbundmittel bietet eine geeignete Möglichkeit zur Rationalisierung im vorbeschriebenen Sinne. Daß diese Bauteile bisher nicht verstärkt eingesetzt wurden lag insbesondere daran, daß für eine Anwendung der Formstahlbewehrung aus der Praxis bisher noch keine ausreichenden Erfahrungen Vorlagen.
Ziel eines in unserem Auftrag durchgeführten Forschungsvorhabens war es deshalb, das Tragverhalten formstahlbewehrter Stahlbetonbalken durch Versuche so weit zu klären, daß die Basis für ein sicheres und wirtschaftschaftliches Bemessungsverfahren für Lasten bei gleichzeitiger Anhebung der Werte für die Feuerwiderstandsdauern geschaffen wird.
Die Ergebnisse, die mit Vorlage dieses Abschlußberichtes erstmals veröffentlicht werden, dürfen als Grundlage zur breiteren Anwendung der Bauweise “formstahlbewehrte  Stahlbetonbalken” gewertet werden, und sollen dem Anwender die Einführung in die Baupraxis erleichtern. Diese Erwartung stützt sich insbesondere darauf, daß im Versuch eine Feuerwiderstandsdauer erreicht wurde, welche weit über den bisher bekannten Zeiten für Bauteile in der ungeschützten Stahlkonstruktion lag. Ebenso lieferten die Versuche die Erkenntnis, daß die Formstahlbewehrung nach dem Erkalten der Versuchsbalken völlig intakt war, wodurch Bauglieder dieser Art gegenüber solchen aus anderen Werkstoffen (z.B. Holzleimbinder) zusätzliche Sicherheiten in der Lösch- und Nachlöschphase bieten.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß sich durch den Einsatz von Stahlbetonbalken mit Formstahl als Armierung sowohl in ihrer Bauteileignung als auch durch hohe Wirtschaftlichkeit bei der Fertigung Vorteile erwarten lassen.

Veröffentlichung:
1991

Autoren:
Prof. em. Dr.-Ing Dr.-Ing. E.h. K. Kordina, Dipl.-Ing. T. Claußen, Dr.-Ing. S. Droese