Fostabericht P 469 - Einsatz von Stahldraht für die Herstellung von VollmetallkatalysatorenFostabericht P 469 - Einsatz von Stahldraht für die Herstellung von Vollmetallkatalysatoren

P 469: Einsatz von Stahldraht für die Herstellung von Vollmetallkatalysatoren

20,00 zzgl. MwSt

ISBN: 3-934238-72-6 Artikelnummer: 36776c06501b Kategorien: ,

Beschreibung

Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens war es, in Analogie zu bekannten Vollmetallkatalysatoren auf Basis Cu-, Co, Mn- oder Ni-reicher Legierungen, nicht rostenden Edelstählen durch entsprechende Oberflächenaktivierung eine neue Verwendungsmöglichkeit als Katalysator zu eröffnen.
Im Fokus der Untersuchungen stand die Entwicklung eines Katalysators zur Minimierung der CO-Emission bei der Zündung von Auto-Airbags. Mit Hilfe von Laboruntersuchungen
konnte gezeigt werden, dass aktivierter nicht rostender Edelstahl als Katalysator den CO-Gehalt im Airbag-Treibgas um ca. 80 % reduzieren kann. In praxisnahen Kammerversuchen ließ sich indes die für die Konvertierungsreaktion notwendige Unterschreitung der Gleichgewichtstemperatur von ca. 850 °C mit dem vorgegebenen Generatordesign technisch nicht reproduzierbar umsetzen. Demgegenüber auch im technischen Maßstab erfolgreich waren die Feldversuche zur katalytischen Entkeimung in Schwimmbädern und raumlufttechnischen Anlagen. In Gegenwart weniger ppm Wasserstoffperoxid wurden wiederum mit aktiviertem nicht rostendem Edelstahl als Katalysator Wasserkreisläufe ohne Zusatz von Chlor, chlorhaltigen Chemikalien oder organischen Bioziden umweltfreundlich entkeimt. Als Anwendungsvorteile sind hervorzuheben:

– Keine Kontamination mit wasserfremden Stoffen,
•- Keine Freisetzung toxischer oder allergisch wirkender Stoffe beim Keimabbau (Endotoxine)
•- Keine Bildung gefährlicher Nebenprodukte wie z.B. krebserregender chlorhaltiger Kohlenwasserstoffe (AOX)

Biofilme werden selbsttätig abgelöst bzw. die Neubildung vermieden. Dies ermöglicht eine verbesserte Wärmeübertragung und unterdrückt biologisch bedingte  Korrosionserscheinungen.
Die Vorgaben der VDI-Richtlinie 6022 zum Flygienebetrieb von Raumlufttechnischen Anlagen von max. 103 KBE/ml können sicher eingehalten werden. Die in dem Projekt zur Entkeimung durchgeführten Untersuchungen finden jetzt eine industrielle Anwendung in der Umrüstung eines 140 Meter hohen Kühlturmes mit 50.000 m3 Wasser/h Durchsatz. Dabei kommen 1,5 t Gestrick aus nichtrostendem Edelstahl als Katalysator und weitere 6 bis 7 Tonnen Stahlmaterialien für Halterungselemente zum Einsatz.
STUDIENGESELLSCHAFT STAHLANWENDUNG e.V.

Veröffentlichung:
2003

Autoren:
Dr. rer. nat. H. Lausch