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P 769 – Lösbare Adhäsiv-Brackets für die orthodontische Zahnbebänderung – “PRODENT”

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ISBN: 978-3-96780-121-7 Kategorien: ,

Beschreibung

P 769 – Lösbare Adhäsiv-Brackets für die orthodontische Zahnbebänderung – “PRODENT”

Das Ziel dieses Forschungsvorhabens der Arbeitsgruppe Werkstoff- und Oberilächentechnik Kaiserslautern (AWOK) und INNOVENT Technologieentwicklung e.V. in Jena bestand in der Bereitstellung einer neuen Methodik zum zahnschonenden Entfernen von Adhäsiv-Brackets. Dabei sollten die heute üblicherweise verwendeten Zangen nicht mehr zum Ausüben von Kräften auf den geklebten Verbund sondern zur Dehnung eines Metallsubstrates eingesetzt werden, um so ein Lösen der adhäsiven Verbindung in der Polymer-Substrat-Grenzschicht zu bewirken. Dies machte eine systematische  Untersuchung der interaktiven Wirkung von Metall-Oberilächenvorbehandlung und Klebstoff sowie die Ermittlung der zum Lösen eriorderlichen Dehnungswerte eriorderlich.
Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden Prüfkörper entwickelt, die eine experimentelle Untersuchung der Restfestigkeit in Abhängigkeit von der zuvor in das Fügeteil eingeleiteten plastischen Dehnung ermöglichten. Die Reduzierung der Klebfestigkeit mit zunehmender Fügeteildehnung konnte anhand von Metall-Metall- und Metall-Zahn-Klebungen nachgewiesen werden, wobei in der orthodontischen Zahnbebänderung übliche Klebstoffe, Substrate und Vorbehandlungsveriahren verwendet wurden. Zudem wurde ein Dehnungswert identifiziert, der bei allen untersuchten Klebstoffsystemen ein  zahnschonendes Lösen der Klebverbindung ermöglicht. Dieser Dehnungswert wurde der nachfolgenden konstruktiven Gestaltung eines Funktionsmusters zugrundegelegt.
Das Lösungsprinzip wurde konstruktiv in Form eines neu entwickelten Funktionsmusters umgesetzt. Nach der Herstellung des Funktionsmusters in kleinen Stückzahlen eriolgte die kieferorthopädische Erprobung mit dem Resultat eines deutlich geringeren zum Entfernen notwendigen Kraftaufwandes,  verglichen mit herkömmlichen Adhäsiv-Brackets. Neben dem angestrebten reduzierten Risiko einer Zahnschmelzschädigung ergibt sich hieraus eine für den Patienten und Kieferorthopäden angenehmere Behandlungsprozedur.

Veröffentlichung:
2010

Autoren:
Prof. Geiß